Royal Arch - Der Königliche Bogen

Ebenso wie der Schlussstein einem Bogen oder Gewölbe die abschließende Stabilität verleiht, so verstehen sich die Kapitel der Maurer vom Königlichen Bogen als Schlussstein der alten Freimaurerei. Sobald ein Bruder zum Meister erhoben wurde, kann er ermutigt werden, Mitglied eines Kapitels zu werden. Es vereinfacht den Prozess, wenn ein Gefährte eines Kapitels Fürsprache zugunsten des interessierten Bruders einlegt. Besteht dieser Kontakt noch nicht, dann möge sich der Interessierte direkt an den Sekretär eines Kapitels wenden. Im Kapitel werden vier Grade bearbeitet:

Markmeister

Der Markmeister ist eine Ergänzung zum Gesellengrad der blauen Logen. Neben der moralischen Lehre dieses Grades wird gezeigt, wie Unwissende eine Arbeit nicht würdigen, die später zu Ruhm und Anerkennung gelangt. Der Kandidat wählt nach alter Tradition seine Marke, mit der er ab nun seinen Arbeiten versieht. Die Darstellung einer biblischen Erzählung schließt den Grad ab.

Altstuhlmeister (virtuell)

Der (virtuelle) Altstuhlmeister wird verliehen, um einer alten Tradition gerecht zu werden. Früher durften nur diejenigen Brüder den Grad des Royal Arch empfangen, die bereits hammerführende Stuhlmeister ihrer blauen Loge gewesen waren. Diese Regel reduzierte jedoch den Kreis potenzieller Anwärter so stark, dass dieser Grad zwischengeschaltet wurde. Der Kandidat wird mit den Rechten und Pflichten eines Stuhlmeisters vertraut gemacht und soll lernen über Recht und Pflicht zu wachen, sowie freimaurerisches Brauchtum zu pflegen.

Sehr vortrefflicher Meister

Im Sehr vortrefflichen Meistergrad wird das Gebäude von König Salomos Tempel vollendet. Der Kandidat begegnet hier dem Werkstück aus dem Markmeistergrad wieder. Dieser Grad behandelt die Fertigstellung des Salomonischen Tempels. Der Maurer wird mit vielen wertvollen Lektionen für seine zukünftige Entwicklung konfrontiert.

Maurer vom Königlichen Bogen - Royal Arch

Der Maurer vom Königlichen Bogen (Royal Arch) vollendet den Meistergrad und ergänzt die Hiramslegende. Ebenso wie der Schlussstein einem Bogen oder Gewölbe die abschließende Stabilität verleiht, so verstehen sich die Kapitel der Maurer vom Königlichen Bogen als Schlussstein der alten Freimaurerei. Die Ancients und Moderns im England des späten 18. und 19. Jahrhunderts verständigten sich am 21. Dezember 1813 in der Gründungs-urkunde der United Grand Lodge of England auf die philosophische Perspektive der englischen Maurerei, dass nur derjenige ein wahrer Meistermaurer sei, der auch den Grad eines Maurers vom Königlichen Bogen erhalten habe: Es wird erklärt und verkündet, dass die reine alte Freimaurerei aus drei Graden besteht und keinem mehr als diesen; nämlich dem Lehrlingsgrad, dem Gesellengrad und dem Meistergrad einschließlich des Höchsten Ordens des Heiligen Königlichen Bogens. Mit diesem Gesetz ist aber nicht beabsichtigt, irgendeine Loge oder ein Kapitel daran zu hindern, eine Arbeit in einem Grad des Ritterordens abzuhalten, insofern diese nach den Regeln dieser Orden stattfindet.